Kärntner Physiker taucht in die Welt der dunklen Materie ein

Ein Forscher aus Kärnten hat sich der Erforschung der dunklen Materie verschrieben. Marcos Bavdaz, ein Physiker, der in Griffen aufwuchs, arbeitet bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA und ist Teil eines Teams, das die Geheimnisse der dunklen Materie zu entschlüsseln versucht.

Die dunkle Materie ist ein faszinierendes Phänomen im Universum, das eine wichtige Rolle bei der Struktur und Entwicklung des Kosmos spielt. Auf einer kürzlich erstellten Karte des Universums, die die Verteilung von Milliarden von Galaxien zeigt, erscheint das Universum wie ein riesiger Schwamm, durchzogen von Fasern, die die Galaxien repräsentieren. Diese Galaxien sind um dunkle Löcher herum angeordnet, die aus dunkler Materie bestehen.

Bavdaz erklärt, dass die dunkle Materie nach dem Urknall eine gewisse Ungleichmäßigkeit in der Verteilung aufwies, die dazu führte, dass sich Materie ansammelte und schließlich Sterne und Galaxien bildete. Trotz ihrer entscheidenden Rolle ist die dunkle Materie schwer zu erforschen, da sie keine Wechselwirkung mit Licht zeigt und somit nur indirekt gemessen werden kann.

Die Messungen der dunklen Materie erfolgen durch Beobachtung von Lichtverzerrungen, die durch die Anwesenheit von dunkler Materie verursacht werden. Diese Messungen werden am genauesten mit Weltraumteleskopen durchgeführt, wie dem kürzlich von der ESA ins All geschickten EUCLID-Teleskop.

Eine weitere interessante Entdeckung der Forschung ist die Tatsache, dass sich das Universum kontinuierlich ausdehnt und diese Ausdehnung sogar beschleunigt. Dieser Prozess wird durch dunkle Energie angetrieben, die etwa zwei Drittel der gesamten Materie-Energie im Universum ausmacht.

Durch die fortlaufende Forschung hoffen Wissenschaftler wie Bavdaz, die Rätsel der dunklen Materie und dunklen Energie zu lösen und damit ein tieferes Verständnis von den fundamentalen Kräften und Strukturen des Universums zu gewinnen.