Die Dürre in Kenia hat dramatische Ausmaße angenommen, Millionen Menschen leiden unter Wasser- und Nahrungsmangel. Dieses Phänomen, das bis vor einigen Jahren vorhersehbaren saisonalen Zyklen folgte, ist immer häufiger und intensiver geworden.
Die jüngsten Klimakrisen haben die Lebensbedingungen der Bewohner arider und semi-arider Gebiete verschlechtert, deren Überleben weitgehend von der Landwirtschaft und Viehzucht abhängt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen erlebt die kenianische Bevölkerung in dieser historischen Phase die schlimmste Wasserkrise der letzten 40 Jahre und Millionen von Menschen haben keinen stabilen Zugang zu sicheren Wasserquellen. Flüsse, Seen und Grundwasserleiter trocknen langsam aus. In den nördlichen Regionen Kenias müssen Frauen und Kinder täglich immer größere Entfernungen zurücklegen, um unreines Wasser aus dem Untergrund zu sammeln, was Infektionen und Krankheiten verursachen kann.
Auf der UN-Klimakonferenz 2024 (COP29), die dieses Jahr in Baku, Aserbaidschan, stattfand, bekräftigte Kenia die Notwendigkeit von mehr finanzieller Unterstützung seitens der Industrieländer, um Anpassungslösungen zu finden und dem Land bei der Bewältigung dieser schwierigen Zeit zu helfen.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Konferenz gehörte der „Baku Climate Unity Pact“, der neue kollektive Finanzziele zur Unterstützung gefährdeter Länder und einen Fahrplan für die globale Klimaanpassung umfasst. Ziel dieses Abkommens ist es, die Widerstandsfähigkeit aller Länder zu stärken, die wie Kenia am stärksten vom Klimawandel betroffen sind – einige davon sind am wenigsten industrialisiert und daher diejenigen mit den geringsten Treibhausgasemissionen.
Die Ergebnisse der COP29 unterstreichen ein starkes globales Engagement für die Unterstützung der am stärksten gefährdeten Länder. Die größte Herausforderung besteht jedoch weiterhin darin, Zusagen in konkrete Maßnahmen umzusetzen, um die Auswirkungen von Dürre und Klimawandel auf Kenia und andere Länder mit ähnlichen Situationen abzumildern.