Bei einem katastrophalen Flugzeugabsturz von Jeju Air in Südkorea sind Berichten zufolge mindestens 179 Menschen ums Leben gekommen, was es zum tödlichsten Flugunfall des Jahres 2024 macht.
Das Flugzeug hatte zum Zeitpunkt des Unfalls 181 Menschen an Bord.
Zwei Überlebende wurden aus den Trümmern gerettet, die restlichen Passagiere und Besatzungsmitglieder gelten jedoch als tot. Der Absturz gehört zu einer Reihe tragischer Unfälle in diesem Jahr und verdeutlicht die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Flugsicherheit.
Das Jeju-Air-Flugzeug war auf dem Weg von Seoul zur Insel Jeju, als es kurz nach dem Start abstürzte und große Schäden anrichtete. Der Vorfall löste eine groß angelegte Rettungsaktion aus, bei der die Rettungskräfte weiterhin die Trümmer nach verbleibenden Überlebenden durchkämmten.
Diese Tragödie hat frühere Flugkatastrophen im Jahr 2024 übertroffen, darunter den Absturz im August in Brasilien und den aserbaidschanischen Flugzeugabsturz letzte Woche in Kasachstan, die beide zu erheblichen Todesopfern führten. Der Absturz der Jeju Air gilt mittlerweile als die tödlichste Flugzeugkatastrophe des Jahres.
2024: Ein tragisches Jahr voller Flugunfälle
Im Jahr 2024 kam es weltweit zu mehreren tödlichen Unfällen, was Anlass zur Besorgnis über die Flugsicherheit gab.
Der erste schwere Absturz des Jahres ereignete sich am 9. August in Brasilien, als ein von Voepass Airlines betriebenes ATR-72-Flugzeug in Vinhedo, São Paulo, abstürzte und 62 Menschen tötete, darunter 58 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder.
Das Flugzeug, das von Cascavel nach Guarulhos flog, stürzte in der Nähe eines Wohngebiets ab und fing Feuer, was die Identifizierung der Opfer erschwerte.
Das Aeronautical Accidents Investigation and Prevention Center (CENIPA) stellte später fest, dass die Piloten während des Fluges mit Vereisungsbedingungen zu kämpfen hatten.
In Kasachstan forderte ein Absturz von Aserbaidschan Airlines am Mittwochmorgen Dutzende Todesopfer. Der Flug, der 67 Menschen von Baku in das russische Grosny beförderte, stürzte in der Nähe der kasachischen Stadt Aktau ab. 25 Überlebende wurden gerettet.
Abgesehen von der Tragödie der Jeju Air gab es in diesem Jahr auch andere schwere Abstürze. In Japan kam es am 2. Januar bei einer Kollision zwischen einem Passagierflugzeug und einem Flugzeug der Küstenwache auf dem Flughafen Haneda in Tokio zum Tod von fünf Mitgliedern der Küstenwache.
Glücklicherweise wurden alle 379 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord des kommerziellen Fluges sicher evakuiert.
In den USA musste die Boeing 737 MAX 9 der Alaska Airlines am 5. Januar notlanden, nachdem sich mitten im Flug ein Teil ihres Rumpfes gelöst hatte. Der Flug auf dem Weg von Oregon nach Kalifornien landete trotz des gefährlichen Vorfalls sicher.
An Bord befanden sich 171 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder.
Ein weiterer tödlicher Absturz ereignete sich am 24. Juli in Nepal, als ein Flug der Saurya Airlines beim Start vom Tribhuvan International Airport in Kathmandu abstürzte. Von den 19 Menschen an Bord kamen 18 ums Leben. Der Pilot, der trotz seiner Verletzungen überlebte, konnte später Angaben zum Absturz machen.
Neben Katastrophen in der kommerziellen Luftfahrt kam es auch zu mehreren militärischen Unfällen. Am 24. Januar wurde in Belgorod, Russland, ein russisches Militärflugzeug mit ukrainischen Kriegsgefangenen von einer ukrainischen Rakete abgeschossen.
Alle 74 Menschen an Bord kamen ums Leben, darunter sechs Besatzungsmitglieder und 65 ukrainische Soldaten.
Am 12. März stürzte ein weiteres russisches Flugzeug, ein militärisches Frachtflugzeug vom Typ IL-76, in Iwanowo, Russland, ab und tötete alle 15 Menschen an Bord. Der Absturz wurde auf einen Brand zurückgeführt, der in einem der Triebwerke des Flugzeugs ausgebrochen war.
Darüber hinaus stürzte am 12. Juli ein Suchoi Superjet 100 während eines Fluges vom Flughafen Tretjakowo zum Flughafen Wnukowo ab, wobei alle drei Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.