Mindestens 85 Menschen kamen ums Leben, als ein Passagierflugzeug am Sonntagmorgen am Muan International Airport in Südkorea abstürzte und Feuer fing, nachdem es von der Landebahn gerutscht war.
Der Unfall ereignete sich um 9:03 Uhr Ortszeit (00:03 GMT) und betraf einen Jeju Air-Flug, der gerade aus Bangkok, Thailand, angekommen war und 175 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder beförderte.
Der Boeing 737-800-Jet, der in Muan landen wollte, hatte Berichten zufolge eine Fehlfunktion im Fahrwerk.
Augenzeugen und Medienaufnahmen zeigen, wie das Flugzeug eine Bauchlandung auf der Landebahn durchführte, bevor es ins Schleudern geriet und ein verheerendes Feuer ausbrach. Es folgte eine Reihe von Explosionen, die dicken schwarzen Rauch in den Himmel trieben.
Die südkoreanische Nationale Feuerwehr bestätigte, dass 85 Menschen, darunter 46 Frauen und 39 Männer, bei dem Feuer ums Leben kamen.
Zwei Überlebende, ein Besatzungsmitglied und ein Passagier, wurden gerettet, aber die Hoffnungen, weitere Überlebende zu finden, schwinden. Das Feuer konnte mittlerweile gelöscht werden, das Ausmaß des Schadens lässt jedoch kaum eine Chance auf Erholung.
Das Flugzeug beförderte hauptsächlich südkoreanische Passagiere, darunter vermutlich zwei thailändische Staatsangehörige. Der thailändische Premierminister Paetongtarn Shinawatra hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgedrückt und es wird derzeit untersucht, ob thailändische Staatsangehörige beteiligt waren.
Die Ursache des Absturzes wird noch untersucht. Eine führende Theorie geht davon aus, dass ein Vogelschlag eine Fehlfunktion im Fahrwerk verursacht haben könnte.
Berichten zufolge schickte ein Passagier eine letzte SMS an einen Verwandten mit den Worten: „Soll ich meine letzten Worte sagen?“ vor dem Absturz.
Die südkoreanische Regierung, darunter auch der amtierende Präsident Choi Sang-mok, hat alle verfügbaren Ressourcen für Rettungsbemühungen vor Ort mobilisiert. Die Fluggesellschaft Jeju Air drückte ihr tiefes Bedauern aus und versprach, bei der laufenden Untersuchung uneingeschränkt zu kooperieren.
Diese Tragödie markiert den ersten tödlichen Unfall in der Geschichte von Jeju Air, einer großen Billigfluggesellschaft in Südkorea, die zuvor größere Zwischenfälle vermieden hatte.