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A Thousand Fires Review – Faszinierende Untersuchung der hausgemachten Ölquellen Myanmars

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A Thousand Fires Review – Faszinierende Untersuchung der hausgemachten Ölquellen Myanmars

ICHIn Saeed Taji Faroukys impressionistischem Dokumentarfilm erhält der Akt der Handarbeit eine sinnliche, fast himmlische Dimension. Die Eröffnungssequenzen des Films sind fast wortlos, während die Kamera über das burmesische Dorf Dahat Pin schwenkt. Hier ist die schlammige, goldene Landschaft mit unzähligen Bohrtürmen, einfachen Bambuskonstruktionen, übersät. Eine Kakophonie aus Handkurbelhebeln, dröhnenden Generatoren und aufsteigenden Rauchwolken harmoniert zu einer dynamischen Klanglandschaft, die den Betrieb dieser handbetriebenen, unabhängigen Ölextraktoren zum Leben erweckt. Einzigartig für MyanmarDiese Ölfelder unterliegen keiner staatlichen Regulierung und werden häufig von der Armee eingeschüchtert.

Zu denen, die auf diese Weise leben, gehören Htwe Tin und Thein Shwe, ein verheiratetes Paar mittleren Alters, dessen tägliche Kämpfe das schlagende Herz des Films bilden. Ein ehemaliger Bauer, Thein Shwe, arbeitet jetzt an zwei Ölquellen, die er selbst gegraben hat, zum Schaden seiner eigenen Gesundheit. Unterdessen hat sein kleiner Sohn Zin Ko Aung wenig Interesse an solch erschütternder Arbeit. Dank seiner sportlichen Begabung (und der Opfer seiner Eltern) kann er einem regionalen Fußballverein in einer anderen Stadt beitreten, in der Hoffnung, Profi zu werden. Im Vergleich zu Zin Ko Aungs neuer Berufung fühlt sich der Lebensstil des Paares schmerzlich veraltet an, als ob sie von der Zeit verlassen worden wären.

Eingehüllt in Fatima Dunns hypnotische Partitur verwandeln faszinierende Bilder von wogendem Schilf und wirbelnden Pfützen aus Ölmischung die Erde in ein lebendiges und atmendes Gebilde. Die Landschaft ist mehr als eine auszubeutende Ressource, sie ist durch Faroukys eindrucksvolle Filmografie mit einer gewissen Spiritualität erfüllt. Der Film bewegt sich mit exquisiter Leichtigkeit zwischen Realismus und Abstraktion und beobachtet geduldig, wie der Kreislauf des Lebens, voller Hoffnung und Melancholie, so glatt wie schwarzes Gold selbst sein kann.

A Thousand Fires läuft ab dem 6. Dezember auf True Story.

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