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Das Arbeitnehmerschutzgesetz 2023 – ein Weckruf für die internationale Bildung

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Das Arbeitnehmerschutzgesetz 2023 – ein Weckruf für die internationale Bildung

Morgen (26. Oktober 2024), die aktualisierte Version Arbeitnehmerschutzgesetz tritt offiziell in Kraft und markiert einen bedeutenden Wandel in der Vorgehensweise Vereinigtes Königreich Organisationen sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor Belästigung zu schützen.

Diese Gesetzgebung überträgt den Arbeitgebern eine größere Verantwortung, proaktiv sicherere und gerechtere Arbeitsumgebungen zu schaffen. Doch obwohl das Gesetz nur innerhalb des Vereinigten Königreichs gilt, reichen seine Grundsätze und Auswirkungen weit über die Landesgrenzen hinaus.

Für internationale Bildungseinrichtungen, deren Mitarbeiter in verschiedenen Kulturen, Ländern und Berufsumgebungen tätig sind, ist die Übernahme dieser Standards als Best Practice unabhängig vom Standort von entscheidender Bedeutung.

Warum dies für die internationale Bildung wichtig ist

Im Gegensatz zu vielen anderen Sektoren arbeiten internationale Bildungseinrichtungen in vielfältigen und interkulturellen Kontexten, was bei der Gewährleistung der Sicherheit des Personals zu besonderen Herausforderungen führen kann. Mitarbeiter dieser Branche reisen häufig zu Konferenzen, Rekrutierungsmessen und Partnerschaftstreffen ins Ausland.

Diese externen Einsätze sind für ihre Arbeit von zentraler Bedeutung, dennoch setzen sie die Mitarbeiter einer Reihe von Umgebungen mit unterschiedlichen kulturellen Normen, rechtlichen Standards und informellen Dynamiken aus.

Nach der neuen britischen Gesetzgebung sind Arbeitgeber nun verpflichtet nachzuweisen, dass sie „alle angemessenen Schritte“ unternommen haben, um Belästigungen jeglicher Art zu verhindern. Diese Pflicht ist nicht auf den physischen Arbeitsplatz beschränkt; es erstreckt sich auf alle beruflichen Engagements und außerbetrieblichen Tätigkeiten.

Beispielsweise müssen Konferenzen und Rekrutierungsveranstaltungen, die zum internationalen Bildungsökosystem gehören, nun unter diesem rechtlichen Blickwinkel beurteilt werden. Die Vernachlässigung dieser Verantwortung birgt nicht nur rechtliche Risiken, sondern auch Reputationsrisiken mit langfristigen Folgen für das Ansehen der Institutionen in der Branche.

Konferenzen: Leistungsdruck und die Herausforderung der Verantwortung

Konferenzen sind das Herzstück des internationalen Bildungssektors. Hier werden neue Partnerschaften aufgebaut, Beziehungen gestärkt und Wachstumsstrategien definiert. Allerdings bergen diese Umgebungen auch besondere Risiken.

Die Mitarbeiter sind oft weit weg von zu Hause, arbeiten unter hohem Druck und nehmen in vielen Fällen an abendlichen gesellschaftlichen Veranstaltungen teil, bei denen informelles Networking stattfindet.

Machtdynamiken, der Druck, die eigene Institution gut zu repräsentieren, und die Anwesenheit von Alkohol können ein Umfeld schaffen, das anfälliger für Belästigungsvorfälle ist. Aus Angst vor einer Beeinträchtigung der Beziehungen oder Karriereaussichten werden solche Vorfälle häufig nicht gemeldet.

Das Arbeitnehmerschutzgesetz macht deutlich, dass es sich Arbeitgeber nicht länger leisten können, passiv vorzugehen. Sie sind nun gesetzlich verpflichtet, ihre Mitarbeiter proaktiv zu schützen, sei es auf dem Campus, auf einer Konferenz oder sogar auf Reisen ins Ausland. Institutionen müssen einen umfassenderen und vorausschauenderen Ansatz für die Sicherheit der Mitarbeiter verfolgen.

Was sollten Arbeitgeber tun?

Die Übernahme der Standards des neuen britischen Gesetzes als Best Practice, unabhängig vom geografischen Standort, bietet internationalen Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, beim Aufbau einer globalen Kultur der Sicherheit und Inklusivität eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die Institutionen berücksichtigen sollten:

  1. Schulung und Sensibilisierung: regelmäßige Fachausbildung für alle Mitarbeiter Es ist von entscheidender Bedeutung, Belästigungen zu erkennen, zu verhindern und darauf zu reagieren. Dies muss über die Definition unangemessenen Verhaltens hinausgehen und Interventionsstrategien für Unbeteiligte sowie Anleitungen zum Umgang mit Vorfällen in internationalen Umgebungen umfassen. Bei Lead5050 haben wir festgestellt, dass solche maßgeschneiderten Schulungen Selbstvertrauen und Klarheit schaffen und die Mitarbeiter in die Lage versetzen, mit komplexen und sensiblen Situationen in unterschiedlichen Umgebungen umzugehen.
  2. Klare Meldekanäle: Legen Sie klare Berichtswege fest, die sowohl auf dem Campus als auch außerhalb funktionieren. Mitarbeiter sollten im Ausland genau wissen, an wen sie sich wenden und wie sie Vorfälle melden können, und diese Prozesse müssen Vertraulichkeit und eine klare, unterstützende Nachverfolgung gewährleisten.
  3. Risikobewertungen für Konferenzen und Veranstaltungen: Machen Sie Risikobewertungen zu einer Standardpraxis für Konferenzen, Personalmessen und andere externe Veranstaltungen. Dazu gehört die enge Zusammenarbeit mit den Veranstaltern, um klare Richtlinien für akzeptables Verhalten festzulegen und sicherzustellen, dass die Mitarbeiter über zugängliche Kontakte und Unterstützungssysteme verfügen, wenn sie nicht an ihrem gewohnten Standort sind.

Ein globaler Standard für Best Practice

Obwohl das Worker Protection Act nur für im Vereinigten Königreich ansässige Arbeitgeber gilt, stellen die darin verankerten Grundsätze weltweit bewährte Verfahren dar. Die kulturellen und rechtlichen Normen im Zusammenhang mit Belästigung unterscheiden sich von Land zu Land erheblich, aber die Einführung eines proaktiven Null-Toleranz-Ansatzes gegenüber Belästigung wird die Glaubwürdigkeit und Integrität jeder internationalen Bildungseinrichtung stärken. In unserem vernetzten und sich schnell entwickelnden Sektor erwarten Mitarbeiter und Partner gleichermaßen, dass Institutionen die höchsten Standards einhalten, unabhängig davon, wo sie tätig sind.

Den Weg weisen

Der internationale Bildungssektor ist dynamisch, vielfältig und von Natur aus global. Es liegt in unserer Verantwortung, diese Gesetzgebung als mehr als nur eine gesetzliche Anforderung zu betrachten. Es ist eine Gelegenheit, weltweit neue Maßstäbe für das Verhalten am Arbeitsplatz zu setzen. Durch die aktive Einbettung dieser Standards in unsere Richtlinien, Schulungen und unser Risikomanagement halten wir nicht nur die britischen Gesetze ein, sondern zeigen auch unser Engagement für die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter und Studenten weltweit.

Dabei geht es nicht nur darum, Haftung zu vermeiden, sondern auch darum, mit gutem Beispiel voranzugehen. Als Institutionen, die grenzüberschreitend mit Studierenden und Fachkräften zusammenarbeiten, sind wir in der einzigartigen Position, Best Practices zu modellieren und die breitere internationale Bildungsgemeinschaft zu beeinflussen.

Eine neue Ära der Verantwortlichkeit

Das Worker Protection Act 2023 verlangt mehr von britischen Arbeitgebern, aber die Werte, die es vertritt, sind universell. Es ist an der Zeit, dass sich internationale Bildungseinrichtungen dieser Herausforderung stellen und proaktive Maßnahmen einführen, die ihre Mitarbeiter schützen und ihren Ruf als ethische und verantwortungsbewusste Arbeitgeber auf globaler Ebene stärken.

Regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeiter, klare Richtlinien und proaktives Risikomanagement sind nicht optional – sie sind unerlässlich.

Indem wir diese Grundsätze als globalen Standard übernehmen, stärken wir unsere Institutionen und geben ein positives Beispiel für den gesamten Sektor. Diese neue Ära der Rechenschaftspflicht wird stärkere, sicherere und integrativere Arbeitsplätze schaffen und die Wirkung und Integrität des internationalen Bildungssektors stärken.

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