Ein Parteitag der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) stieß auf Proteste, als sie ihren Wahlkampf in Deutschland startete.
Die AfD veranstaltet ein zweitägiges Treffen in Riesa – im östlichen Bundesland Sachsen, einer der Hochburgen der Partei –, um ihre Co-Vorsitzende Alice Weidel offiziell als Kanzlerkandidatin zu nominieren und die Einzelheiten ihres Programms festzulegen.
Da Tausende von Demonstranten erwartet wurden, war eine starke Polizeipräsenz vor Ort. Beamte lösten teilweise eine Sitzblockade an einer Kreuzung auf und am Rande einer weiteren Protestkundgebung wurden Feuerwerkskörper auf die Polizei geworfen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Umfragen zufolge liegt die AfD bis zur Wahl am 23. Februar mit rund 20 % auf dem zweiten Platz. Allerdings hat Weidel, der diese Woche auf
Der konservative Oppositionsblock Union Bloc liegt in Meinungsumfragen mit rund 30 % an der Spitze und sein Kandidat Friedrich Merz gilt als Favorit für das Amt des nächsten Kanzlers.
Der amtierende Mitte-Links-Kanzler Olaf Scholz hofft auf einen Sieg, doch in Meinungsumfragen gibt es kaum Anzeichen für eine nennenswerte Bewegung. Die Unterstützung für seine Sozialdemokraten liegt zwischen 14 und 17 Prozent.
Scholz führt eine Minderheitsregierung an, nachdem seine unpopuläre und rücksichtslose Drei-Parteien-Koalition im November zusammengebrochen war, als er seinen Finanzminister nach einem Streit über die Wiederbelebung der stagnierenden deutschen Wirtschaft entließ. Die Wahl wird sieben Monate früher als ursprünglich geplant stattfinden.