Spanien wird diese Woche ein außergewöhnliches Wetterereignis erleben, wobei vor allem an der Ostküste heftige Regenfälle vorhergesagt werden. In Regionen wie Valencia, Katalonien, Murcia und Ostandalusien konnten am Dienstag innerhalb von nur 24 Stunden mehr als 150 mm Regen fallen, was mehr als dem Siebenfachen des typischen Monatsdurchschnitts entspricht. Auch in Gibraltar wird mit erheblichen Niederschlägen von mehr als 40 mm gerechnet.
Der heftige Regenguss ist wahrscheinlich auf ein Phänomen zurückzuführen, das als Gota Fría oder „Kältetropfen“ bekannt ist und auftritt, wenn kalte Luft über das warme Wasser des Mittelmeers strömt. Dieses saisonale Ereignis führt zu atmosphärischer Instabilität, was dazu führt, dass warme, gesättigte Luft schnell aufsteigt, was innerhalb weniger Stunden zur Bildung hoch aufragender Cumulonimbus-Wolken führt und heftige Regenfälle über die östlichen Teile Spaniens wirft.
A gota fría ist offiziell als „depresión aislada en niveles altos“ („DANA“ für spanische Meteorologen) bekannt, was übersetzt „isoliertes Tiefdruckgebiet in großer Höhe“ bedeutet. Während dieses Wettermuster zu sintflutartigen Regenfällen, Hagel, Gewittern und schweren Überschwemmungen führen kann, kann es schwierig sein, die genauen betroffenen Gebiete vorherzusagen, da Gota-Fría-Ereignisse oft sehr örtlich begrenzt sind.
Unterdessen werden diese Woche in den gesamten USA ungewöhnlich hohe Nachttemperaturen erwartet. In Städten wie Chicago, Houston, Dallas, San Antonio und Fort Worth wird mit übernächtlichen Tiefsttemperaturen von über 20 °C gerechnet – mehr als 9 °C über dem saisonalen Durchschnitt. Diese unerwartete Wärme wird auf einen südlichen Luftstrom zurückgeführt, der warme Luft aus dem Golf von Mexiko ansaugt.
Im Nordpazifik, Tropischer Sturm Kong-Rey fliegt nach Nordwesten und wird voraussichtlich Anfang dieser Woche Taiwan passieren und möglicherweise am Donnerstagmorgen landen. Der Sturm verstärkt sich derzeit rapide und hat das Potenzial, sich zu einem Taifun zu entwickeln. Kong-Rey wird voraussichtlich starke Regenfälle und starke Winde mit sich bringen, wobei die Gesamtstärke in Nordtaiwan 300 mm und in anderen Gebieten 150 mm übersteigt, was ein erhebliches Risiko schwerer Überschwemmungen und Störungen mit sich bringt, und Windböen könnten Geschwindigkeiten von über 100 Meilen pro Stunde erreichen. Zu diesem Zeitpunkt ist es jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Entwicklung von Kong-Rey ungewiss ist und sich seine Positionierung in den nächsten Tagen schnell ändern kann.
